News vom LTV Bad Dürkheim
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Trainingslager Nerja 2.0
Nerja, 11.–20. April: Nach einem Jahr Trainingslagerpause ging es im Frühjahr 2014 wieder nach Spanien um die Grundlagen für eine erfolgreiche Saison zu legen. Da die Trainingsbedingungen und auch das Umfeld dem Trainerteam vor zwei Jahren in Nerja sehr gut gefallen hatte viel die Wahl erneut auf die Küstenstadt an der Costa del Sol.
Die Anreise mit dem ICE nach Frankfurt zum Flughafen verlief nicht ganz optimal, da die reservierten Sitzplätze bereits durch andere Gäste belegt waren und so ein Großteil der 18-Köpfigen Reisgruppe mit dem gesamten Gepäck den Mittelgang im Zug blockierten.Im Flugzeug hatte dann jeder seinen eigenen Sitzplatz und es ging mittags auf dem direkten Weg nach Malaga. Dort dauerte es noch einmal eine gefühlte Ewigkeit bis die vier Mietwagen übernommen wurden und es dann gegen sieben Uhr Richtung Ferienhaus in Nerja losging. Nach einer guten Stunde Fahrt erreichten wir unser neues Domizil und bezogen es auch sofort. Während Monika, Tobi N., Patrick und Christin gleich mit zwei Autos zum einkaufen fuhren testeten die daheimgebliebenen den hauseigenen Swimming-Pool.
Der Erste Trainingstag begann am Samstag mit einem kleinen Morgenlauf, um das Gelände rund um die Villa zu erkunden. Anschließend wurde gefrühstückt und sich für das Training im Stadion vorbereitet. Dort angekommen standen wir natürlich vor dem falschen Eingang, der noch verschlossen war, leider passierte uns das in den nächsten Tagen noch häufiger, da keiner die Logik verstand, wann welcher Eingang offen war. Während dem Training füllte sich das Stadion immer mehr und es waren zweitweis über 150 Athleten aus zahlreichen europäischen Ländern im Stadion, die alle gleichzeitig trainierten. So konnte in den Pausen immer wieder beobachtet werden, das Vieles in anderen Trainingsgruppen ähnlich gemacht wird oder auch ganz anders. So zum Beispiel eine russische Gruppe, die ins Stadion kam, jeder seinen Rucksack ablegte und dann direkt ohne groß zu warten eingelaufen sind. Anders als bei uns, wir starteten das Training etwas gemütlicher mit Einreiben von Sonnencreme etc.. Unter den zahlreichen Ahleten und Trainer tummelten sich auch einige bekannt größen des Sportes: so erkannte Astrid, den Hochsprungolympiasieger von 84 Dietmar Mögeburgund kam auch mit im ins Gespräch.
Bei bestem Wetter wurden insgesamt neun Trainingseinheiten zwischen zwei und drei Stunden im Stadion verteilt über sieben Tagen durchgeführt, sowie der täglichen Morgenlauf und einer Strandheinheit. Anfangs konnten noch alle mitmachen gegen Mitte der Woche, machte sich die ungewohnt hohe Trainingsbelastung bei vielen bemerkbar, sodass oft schweren Herzens einige Zwangspausen gemacht werden musst. Neben den Trainingseinheiten im Stadion stand anschließend immer ein freiwilliges Regenerieren im Pool auf dem Programm, was einige auch sehr gerne nutzen. So wurde des Öfteren Wasserbeachvolleyball gespielt, nach einer sehr freien Beachvolleyballregelauslegung. Der Spaß wurde aber meistens nach einer halben Stunde aufgrund der kalten Wassertemperaturen beendet und die Liegen auf der Terrasse luden zum faulenzen ein.
Der Dienstag war der erste Trainingsfreie Tag, der von allen genutzt wurde etwas von Spanien kennen zu lernen. Die Mehrheit fuhr mit drei Autos in das 150km entfernte Granada und verbrachten dort einen schönen Tag. Der kleine Rest fuhr in die andere Richtung nach Malaga um sich dort die Stadt anzuschauen und Stefan M. zum Flughafen zu bringen, da dieser uns nur für ein paar Tage besucht hatte, doch sollte dies nicht das letzte Zusammentreffen während dem Trainingslager bleiben.
Beinahe täglich musste für die hungrige Meute eingekauft werden, an manchen Tagen auch mehrmals. Unter der Anleitung von Monika und Tobi N., die sich dankenswerter Weise um das Essen kümmerten wurde abends ab sechs Uhr immer sehr lecker gekocht. Die größte Herausforderung war die zu kleine Küche, die das Kochen zu einer logistischen Meisterleistung machte. Mit einem vier Plattenherd und einem Backofen musste das Essen meist in zwei Abschnitten gekochten werden. Zwei oder drei große Töpfe Soße und anschließend die Beilagen. Glücklicherweise gab es genug Töpfe und Pfannen sodass es auch möglich war für alle Rührei zu braten über 50 Eier wurden in kürzester Zeit in die vier Pfannen gehauen. Am Ende jedes Abendessen war jeder statt und zufrieden was an den leeren Tellern und Töpfen zu erkennen war, die oft noch von Tobi M. und Christian bis auf den letzten Rest leergegessen wurden. Zur Freude des Wechselnden Küchenhelferteams gab es auch eine Spülmaschine, die das Abspülen deutlich einfacher machte.
Bei wunderbarem Wetter saßen wir anschließend noch lange auf der Terrasse und spielten diverse Spiele, diskutierten über dies und das und genossen die schönen Tage.
Den zweiten freien Tag nutzten die meisten um sich einfach zu entspannen mit einem kleinen Stadtbummel durch Nerja oder Frigiliana und dem anschließenden Strandbesuch. Eine zweite Gruppe machte sich wie schon vor zwei Jahren auf den Rio Chillar entlang zu wandern. Eine feucht-fröhlige Tour direkt durch das Flussbett mit einem traumhaften Ausblick auf dem Rückweg.
Viel zu schnell war die Woche auch schon wieder zu Ende. Müde und zufrieden ging es sonntagmorgens zurück nach Malaga, wo unser Flugzeug auf uns wartete. Beim Einsteigen trafen wir auf ein gut bekanntes Gesicht. Stefan M. der die ersten Tage noch gemeinsam mit uns im Trainingslager war konnte seinen Dienstplan so beeinflussen, dass er als Co-Pilot die Lufthansa-Maschine nach Frankfurt zurückfliegen durfte. Eine gelungene Überraschung, die vom allen involvierten lange genug geheim gehalten wurde.
Zurück in Mannheim trennten sich dann die Wege der Reisegruppe, nach einer erlebnisreichen Trainings- und Urlaubswoche.
von: C. Heilmann Datum: 7.6.2014 Kategorie: Sport ID: 846